OKRs für dein Business - Wie du deine Vision in fokussierte Ziele verwandelst
Geschrieben von Melanie Stöcker - Head of Sales bei Mooncamp, New Work Enthusiastin und Quereinsteigerin.
”Viele Ideen und lange To Do-Listen, was gehe ich bloß als erstes an?” Kommt dir das bekannt vor?
Dann haben wir hier eine hilfreiche Methode für dich: Als agiles Framework für strategische Zielsetzung steht OKR für “Objectives und Key Results”. OKRs können dir bei der Zielsetzung für dein Business und zeitgleich für deine persönlichen Ziele helfen.
Durch klare Ziele legst du fest, worauf du dich konzentrierst und reduzierst Unsicherheit sowie Ablenkungen. Du kannst dich jederzeit fragen: Zahlt diese Tätigkeit auf meine OKRs ein?
Aber was sind eigentlich OKRs?
“Objectives und Key Results sind das Yin und Yang der Zielsetzung, die Verbindung zwischen Regeln und Praxis, zwischen Vision und Umsetzung.”
John Doerr
Wenn du dich mit OKRs beschäftigst, wirst du schnell auf John Doerr stoßen. Er machte die OKR-Methode durch den erfolgreichen Einsatz bei Google bekannt.
Die Google-Gründer überzeugten ihn durch die Vision “Die Informationen dieser Welt organisieren und universell zugänglich und nutzbar machen”, hatten jedoch noch wenig Erfahrung in Unternehmens- und Mitarbeiterführung.
OKR hilft Unternehmer:innen, ihre Vision nicht nur zu definieren, sondern zielgerichtet umzusetzen. Selbst wenn in deinem Gründerteam wenig Erfahrung im Aufbau eines Unternehmens besteht, kannst du mit OKRs transparent veranschaulichen, wie du neben deinen alltäglichen Aufgaben deine strategischen Ziele erreichst.
Dies kannst du entweder auf dein Business oder deine persönliche Weiterentwicklung beziehen.
Konkret steht OKR für:
➔ Ein ambitioniertes qualitatives Ziel - Objective
Du fragst dich: Was will ich erreichen?
➔ Quantitative Indikatoren - Key Results:
Du fragst dich: Wie will ich das erreichen? Bzw. wie messe ich, dass ich es erreiche?
Wir tendieren bei der Zielsetzung dazu, gleich zu nennen, was wir alles tun müssen, um unsere Ziele zu erreichen und enden in einer endlosen Aufgabenliste.
Bei OKR stellst du diese Liste zurück und fokussierst dich auf messbare Resultate (Outcome). Um dein Key Result zu erreichen, sind Aufgaben und Maßnahmen erforderlich, aber diese dürfen im fortlaufenden Prozess festgelegt werden. Um den Fokus zunächst nur auf das Endergebnis zu legen, formulierst du qualitative Objectives und quantitative Key Results.
Um deine Ziele agil zu stecken und dich flexibel an die schnelllebigen Umstände anzupassen, definierst du deine OKR-Sets, die aus einem Objective und drei bis fünf Key Results bestehen, in kurzen Zyklen. In vielen Unternehmen hat sich dafür ein Quartal, sprich drei Monate, bewährt. Am Ende eines Zyklus wägst du ab, inwieweit du dein ambitioniertes Ziel erreicht hast und planst den nächsten Zyklus.
Merk dir: Definiere deine Objectives ambitioniert. Du solltest zu Beginn des Zyklus weder genau wissen, wie du sie erreichst, noch sicher sein, dass du sie erreichst. Deine Ziele sollen dich herausfordern und dazu anregen, aus deinem alltäglichen Hamsterrad auszusteigen und über neue Lösungswege nachzudenken.
Wenn du dich noch intensiver mit OKRs auseinandersetzen möchtest, schau dir diesen OKR-Leitfaden an.
Lass uns konkreter werden – OKRs formulieren
Beispiel 1 – Dein persönliches Ziel
Was möchte ich in den nächsten drei Monaten erreichen?
Objective:
🦸🏽 Den Grundstein für meine Karriere als Führungskraft legen
Key Results:
Wissen: 2 Bücher über Leadership lesen und zusammenfassen
Führungserfahrung: Mich in einer Community oder einem Verein einbringen und Projekt- und Führungsverantwortung übernehmen
Accountability: Alle zwei Wochen mit einem Karrierecoach ein Check-in über meine Fortschritte durchführen
Beispiel 2 – Dein Unternehmensziel
Was wollen wir als Unternehmen in den nächsten 3 Monaten erreichen?
Objective
👀Unseren Bekanntheitsgrad durch Öffentlichkeitsarbeit erhöhen
Key Results
Steigerung der Interaktionen auf Linkedin um durchschnittlich 25%
Unser Unternehmen wird in 2 Artikeln der Fachpresse erwähnt
Wir haben mindestens eine zentrale Marketingbotschaft, die in 80% der Artikel enthalten ist
Für weitere Beispiele haben wir hier OKR Sets aus echten Unternehmen gebündelt.
Jetzt bist du dran!
Struktur, Fokus und Transparenz für dich und dein Business
OKRs unterstützen dich sehr dabei, deine Vision zu erreichen. Durch ein einheitliches Vorgehen schaffst du Struktur, Fokus und Transparenz. Letzteres ist vor allem hilfreich, wenn ihr OKRs in einem Team oder Unternehmen definiert. Aber auch für dich persönlich kannst du durch OKRs besser abgrenzen, wozu du NEIN sagen musst.
Solltest du keine Gründerin sein und diesen Artikel als Mitarbeiterin lesen, dann schlag diese Methode doch in deinem Unternehmen vor. Da OKRs sowohl top-down als auch bottom-up formuliert werden, erhältst du als Mitarbeiterin deutlich mehr Verantwortung. Gemeinsam mit deinem Team überlegt ihr, wie ihr auf die Unternehmensvision einzahlen wollt, womit dein Unternehmen sinnstiftendes Arbeiten fördert. Wenn ihr eure OKRs zentral verwaltet, ist es leichter, die unterschiedlichen Teams miteinander in Einklang zu bringen und gemeinsam am großen Ganzen zu arbeiten.
Übrigens eignen sich die Personal OKRs auch als Framework für deine persönliche Weiterentwicklung als Mitarbeiterin. Gemeinsam mit deiner Führungskraft kannst du so genau definieren, was du erreichen möchtest und deine Weiterentwicklung festhalten. Wichtig ist dabei, dass ihr OKRs nicht als Performance-Management-Instrument missbraucht, sondern als Framework für eine ambitionierte berufliche Weiterentwicklung, die ernst genommen wird, einsetzt. Dabei solltest du dich wohl fühlen und absolut nicht das Gefühl haben, deine Entfaltung unter Druck und Zwang zu vollziehen.
”Employee success is key for employee retention!” 😎
Nutze OKRs, um deine Ziele fokussiert anzugehen und dich sowie dein Business wachsen zu lassen.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen ersten Schritten mit OKRs.
Im Sinne des starken Netzwerks freue ich mich, wenn wir uns auf Linkedin vernetzen oder du Mooncamp für weitere OKR-Inspiration folgst. :)
Über die Autorin
Als ehemalige Gymnasiallehrerin haben Melanie Stöcker Lehren und Lernen viele Jahre begleitet. 2019 wechselte sie aus der Begeisterung für digitale Medien vom Lehrberuf in die Digitalwirtschaft und begeisterte als Sales Managerin zahlreiche Ausbildungsunternehmen im DACH-Raum dafür, Blended Learning in die Ausbildung zu implementieren.
Aus fester Überzeugung, dass die digitale Transformation mit einer kulturellen einhergeht, wechselte sie zu Mooncamp – dem New Work OS für OKRs.
Unternehmen verwenden OKRs, um ihre strategischen Ziele agil sowie kollaborativ zu setzen und ihre Mitarbeiter:innen modern zu führen. Mooncamp unterstützt als passendes Tool dabei, diese Theorie als feste Routine in den Arbeitsalltag zu integrieren.
Dieser Erfolg lässt sich leicht auf persönliche Weiterentwicklung übertragen und passt daher als perfektes Puzzleteil zu Melanies Einsatz für das Thema Quereinstieg.