Wie Du ein erfolgreiches Brand-Fotoshooting planst - in 5 Schritten zu Fotos, die Deine Marke weiterbringen

Geschrieben von Anna-Maria Langer - Brandfotografin & Gründerin des Light And Day Studios

Fotografie ist mehr als eine Kamera und ein Finger, der den Auslöser betätigt. Planung ist das halbe Leben - das gilt insbesondere für Brand-Fotoshootings. Ob für Dich als Selbstständige in einem Personal Branding Shooting. für Deine Produkte oder Dienstleistung - mit folgenden Tipps kommst Du sicher zu einzigartigen Ergebnissen in Deinem Fotoshooting, das Deine Marke und Dich ins richtige Licht setzt.

 
 

5 Schritte zu Fotos, die Deine Marke weiterbringen

 Schritt 1: Konzeption & Moodboard

Der erste Schritt auf dem Weg zum erfolgreichen Fotoshooting ist eine genaue Vorstellung, wohin die Reise eigentlich gehen soll. Voraussetzung für ein Brand Fotoshooting sollte eine klare Markenpositionierung samt definiertem Corporate Design sein.

Folgende Fragen solltest Du dir vor der Planung deines Fotoshootings stellen:

-Was ist die Intention meines Fotoshootings? (Branding, Abverkauf, Inspiration, Recruiting, Relaunch etc.)

-Wie soll das Fotoshooting meine Markenelemente aufgreifen? (z.B. Logo, Farbpalette, bestimmte Inhaltsstoffe der Produkte, Thema der Dienstleistung etc.)

-Für welche Medien sollen die Fotos genutzt werden? Muss auf bestimmtes Framing geachtet werden oder Luft für Typographie bleiben?

-Was ist die Idee des Shootings? (Kampagnenfokus, Thema, Titel etc.)

-Welche Zielgruppe/Segment meiner Zielgruppe soll im Fotoshooting angesprochen werden?

Hast Du diese Fragen erfolgreich beantwortet, bist Du einen Schritt weiter zum finalen Konzept Deines Fotoshootings. Im Idealfall hältst du diese Infos in einer Präsentation fest, denn auch für Dein Team sind diese Gedanken relevant und hilfreich, um Deine Vision zu verstehen.

Ein weiterer Schritt um Deine Vision auch visuell greifbarer zu machen: das Moodboard. Hier kommen alle visuellen Anhaltspunkte und Ideen zusammen, die Dein Fotoshooting ausmachen. Von Farbpaletten, Posing-Ideen, Lichtsetzung, Outfits, Models und Locations sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ziel deines Moodboards ist die Kommunikation der Shootingidee und Vision an dein internes, aber auch dein externes Team (Freelancer, Agenturen etc.). Dein Moodboard sollte nicht zu überladen sein und sich auf die Kernidee konzentrieren. Nimm’ Dir Zeit für ein ausgiebiges Brainstorming, lass’ Dich inspirieren und entwickle ein Moodboard, das Dich begeistert - diese Begeisterung wird sicher auch deine Zielgruppe mitreißen.

 

Schritt 2 - das Team

 “Teamwork makes the dream work” - eine Tatsache, die sich bei jedem Fotoshooting erneut bewahrheitet. Ein motiviertes, gut gebrieftes Team schafft vollkommen andere Ergebnisse und unterstützt sich gegenseitig mit kreativem Potential. Daraus folgen Visuals, die richtig Freude bereiten! Von Haar- und Make-Up, Styling und Set-Design bis hin zu Art Direction, Agentur, Model und natürlich Foto & Video - egal wie groß Dein Team ist, alle profitieren von einem klaren Briefing aus Schritt 1 und einer entspannten Atmosphäre am Set.

Versuche für Dein Team das bestmögliche Arbeitsumfeld zu schaffen - einen Tisch mit Spiegel und ausreichend Ablagefläche für Haar & Make-Up, Tische und Kleiderstangen für’s Styling und natürlich: genug Kaffee, Getränke und Snacks fürs Team. Auf leerem Magen shootet es sich nur halb so gut. Plus: diese Schritte zeigen Deine Wertschätzung für die kreative Arbeit des Teams und heißen alle warmherzig willkommen. Beste Voraussetzungen für eine tolle und produktive Atmosphäre am Shootingtag!

Schritt 3 - Organisation am Set - Die Shotlist

Für einen entspannten Ablauf am Set ist die Shotlist von essentieller Bedeutung. Sie enthält alle Fotos, die echte “Must-Haves” am Shootingtag sind und unbedingt geshootet werden müssen: ein einprägsames Bannerfoto, dein neues Profilfoto oder cleane Produktshots. Alle essentiellen Bilder werden hier kommuniziert und abgehakt.

Ich persönlich bin ein großer Fan von Shotlists bei jedem Projekt, egal wie groß oder klein.

Shotlists basieren auf Konzept und Moodboard und fassen diese Elemente praktikabel und übersichtlich für die Fotograf*in zusammen. Sie sind außerdem ein Sicherheitsnetz, damit an wuseligen Shootingtagen keine Fotoidee vergessen bleibt.

Aus der Shotlist entstehen außerdem meist neue Ideen am Set, da Fotograf*in und Model wissen, in welcher Ästhetik sich die Ergebnisse bewegen sollen. Meine Empfehlung: alle “Must-Haves” abfotografieren, aber immer etwas Puffer für Experimente lassen. So fließt der kreative Prozess auch innerhalb der Strukturen eines Brandfotoshootings.

 

Schritt 4 - Bildauswahl & Post-Produktion

Die Bildauswahl stellt oft eine besonders große Herausforderung dar. Frei nach dem Motto “Kill your darlings” müssen aus (im Ideallfall) mehreren Favoriten die richtigen Bilder ausgewählt werden. Meine Empfehlung: Fotos, die auch nach dem Shootingtag oder auf der Heimfahrt vom Studio im Gedächtnis bleiben, sind oft die Richtigen. Natürlich sollte hier basierend auf Konzept und Shotlist berücksichtigt werden, für welche Medien und Marketingzwecke die Bilder funktionieren müssen.

Im nächsten Schritt gehen die Bilder in die Post-Produktion, d.h. Licht- und Tonanpassungen, Hautretusche, ggf. Produktretusche und vieles mehr werden umgesetzt. Ein klares Briefing und Beispielbilder des gewünschten Retouche-Grades machen das Briefing der Fotograf*in oder Retoucher*in um einiges leichter und vermeiden künstliche, unnatürliche Ergebnisse nach der Retouche. Hier sollte man jedoch bei der Wahl der Fotograf*in genau hinschauen und entscheiden, ob der gezeigte Retouch-Stil generell gefällt. What you see is what you get.

 

Schritt 5 - Ready, set, publish!

Du bist am Ende deines Brandfotoshootings angelangt - die entstandenen Fotos können veröffentlicht werden. Bring’ deine Website in Schwung, zeig’ deine Produkte in deinem Onlineshop oder die Welt deiner Marke auf deinen Social Media Kanälen. Für das ganze Team ist es immer wieder schön, die eigene Arbeit digital oder im Print zu sehen.

 

 

Über die Autorin

 
Anna-Maria Langer, Brandfotografin Köln x Businettes

Anna-Maria Langer

Brandfotografin & Gründerin des Light And Day Studios

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Hi zusammen, ich bin Anna-Maria, Brandfotografin aus Köln (www.annamarialanger.com) und Gründerin des Light And Day Studios (www.lightanddaystudio.de). Seit mehr als 5 Jahren bin ich als Fotografin mit einem Hang zu farbenfrohen Visuals genreübergreifend tätig - von Portrait- bis Beauty- und Produktfotografien. In dieser Zeit habe ich nicht nur einiges über die Fotografie selbst, sondern auch die Planung und Organisation dahinter gelernt. Folgende Tipps zur Planung eines erfolgreichen Brandfotoshootings helfen Dir hoffentlich zu großartigen Shootingergebnissen - let’s go!

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Claire Siegert